Wie Unternehmen umweltfreundlicher werden können

Das Umweltbewusstsein ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird vielen Menschen immer wichtiger. Auch bei Unternehmen findet ein Umdenken statt – und nicht nur, weil die Kundschaft umweltfreundliche Produkte erwartet. Hier einige Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen noch umweltfreundlicher machen können.

Nachhaltigkeit zum Thema machen

Nachhaltigkeit hat nicht nur den Vorteil, dass sie das Image eines Unternehmens steigert, sondern langfristig hilft sie sogar beim Kostensparen. Vorgesetzte sollten ihre Angestellten deshalb unterstützen, wenn es um das Thema „Nachhaltigkeit bei der Arbeit“ geht, denn jeder Einzelne kann etwas dafür tun. Müssen die PCs über Nacht laufen? Nein? Dann kommunizieren Sie dies an Ihre Mitarbeiter, sodass die Rechner am Ende des Arbeitstages heruntergefahren werden.

In der Kaffeeküche und den WCs kann ein Zettel über dem Lichtschalter angebracht werden mit dem Hinweis, das Licht auszuschalten, wenn man den Raum wieder verlässt. Diese Dinge mögen banal erscheinen und nur als Tropfen auf dem heissen Stein, doch sieht man es im grösseren Kontext, kann auf diese Weise über das Jahr hinweg gesehen sehr viel Energie eingespart werden.

Mehr Grün im Büro und auf dem Gelände

Pflanzen haben viele gute Eigenschaften: Sie filtern Umweltgifte aus der Luft heraus, produzieren Sauerstoff und steigern nachweislich das Wohlbefinden, wenn man in ihrer Nähe ist. Etwas Grün im Büro bringt deshalb viele Vorteile mit sich.

Und nicht nur dort: Das Betriebsgelände kann ebenfalls begrünt werden. Auf Besucher macht dies gleich einen sympathischeren Eindruck als eine Betonwüste. Wer Aussenwände und Dächer begrünt, profitiert sogar von einer besseren Isolation: Im Sommer bleibt es drinnen kühler und im Winter muss nicht so viel geheizt werden.

Haben Sie einen Rasen auf Ihrem Betriebsgelände, stellen Sie sich die Frage: Muss dieser wirklich gemäht werden? Wäre eine Wildblumenwiese, die im Frühling und Sommer eine Vielzahl an Insekten anzieht, nicht ebenfalls eine schöne Alternative? Falls Sie sich gegen das Mähen entscheiden, können Sie zusätzlich auch noch ein Insektenhotel aufstellen, das den Besuchern Nistmöglichkeiten und Schutz bietet.

Haben Sie kein Betriebsgelände, das Sie begrünen können, haben wir an dieser Stelle noch einen ganz besonderen Tipp für Sie parat: Nutzen Sie anstatt Google die Suchmaschine Ecosia. Klickt man dort auf eine Werbeanzeige als Suchergebnis, erhält Ecosia Geld, was zur Pflanzung von Bäumen genutzt wird. Wenn Sie dieses Projekt bei Ihren Angestellten bekannt machen, sodass diese die grüne Suchmaschine möglicherweise auch in ihrer Freizeit nutzen und anderen weiterempfehlen, wächst die Community – und der Wald.

Dienstwagen und mit dem Privat-PKW zur Arbeit – muss das sein?

Fragen Sie sich vor jeder Dienstreise, ob ein Treffen vor Ort tatsächlich notwendig ist, oder ob es nicht online abgehalten werden kann. Das ist die umweltfreundlichste Alternative, mit der man am meisten einsparen kann. Ist die Dienstreise notwendig, empfiehlt es sich, die Bahn zu nutzen anstatt zu fliegen oder einen Dienstwagen zu verwenden.

Einen Schritt weitergehen können Unternehmen auch noch, indem sie ihre Angestellten aktiv dazu animieren, anstatt allein im Privat-PKW zur Arbeit zu fahren, den ÖPNV zu nutzen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Damit das von der Belegschaft angenommen wird, kann das Unternehmen beispielsweise einen Teil der Kosten für das ÖPNV-Ticket übernehmen, oder Parkplätze auf dem Firmengelände für Fahrgemeinschaften reservieren.

Eine weitere grüne Möglichkeit ist das Anbieten von Leihrädern, die von Angestellten ausgeliehen werden können, um zwischen zwei Betriebsstätten oder zwischen Büro und Zuhause hin- und herzupendeln.

Auch wenn es inzwischen schon bei sehr vielen Unternehmen Standard ist, hier noch einmal: Das Bereitstellen von Ladesäulen für E-Autos und das Ermöglichen eines Homeoffice trägt ebenfalls zur Entlastung der Umwelt bei.

Umweltbewusstsein bei der Neubeschaffung

Es versteht sich von selbst, dass Gegenstände so lange wie möglich genutzt werden sollten, bevor sie durch neue ersetzt werden, wenn man die Arbeit so umweltfreundlich wie möglich gestalten möchte. Vor allem bei Verbrauchsmaterialien sollte darauf geachtet werden, dass diese eine nachhaltigen Charakter haben. Einige Beispiele:

–          Druckerpatronen sind nicht besonders umweltfreundlich, wenn man diese einfach in den Müll wirft, nachdem sie leer sind. Hersteller von Druckerpatronen oder Fachhändler bieten häufig einen kostenlosen Rücksendeservice an, an den man die Patronen zurückschicken kann. Diese werden dann wieder aufgefüllt, aufbereitet und zum Verkauf bereitgestellt.

–          Bei der Beschaffung von Büromaterialien lässt sich auch sparen: Einwegkugelschreiber sind ein absolutes No-Go, wenn Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Weniger ressourcenfressend sind Kugel- oder Gelschreiber mit austauschbarer Mine.

–          Wer im Büro nicht komplett auf Papier verzichten kann, sollte bei der Beschaffung auf Recycling-Papier setzen. Es gibt Händler, die sich auf den Vertrieb von umweltfreundlichem Büromaterial spezialisiert haben, die nur Waren verkaufen, die grün produziert wurden.

–          Kartons, Umschläge und andere Verpackungen können in Boxen zur Wiederverwendung gesammelt werden, anstatt sie gleich zu entsorgen.

–          Steht der Kauf von neuen IT-Geräten an, achten Sie auf das Label „Energy Star“, die Kennzeichnung mit dem Blauen Engel oder anderen Hinweisen, dass das Produkt sich durch eine umweltschonende Produktion und/oder Energiesparsamkeit auszeichnet.

Vermeiden Sie Greenwashing

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen so viel Gutes für die Umwelt tun, wollen Sie dies natürlich auch Ihren Kunden, Geschäftspartnern und potenziellen neuen Mitarbeitern zeigen. Dazu eignet sich Ihre Unternehmenswebseite hervorragend. Dort können Sie alle Ihre grünen Projekte zeigen, die Sie bisher umgesetzt haben und was Sie in Zukunft noch geplant haben, um Ihr Unternehmen noch umweltfreundlicher zu machen.

Vermeiden Sie dabei jedoch eines: Greenwashing. Behaupten Sie nichts, was nicht stimmt, oder stellen Sie die Realität nicht grüner dar als Sie bei Ihnen wirklich ist. Irgendwann fliegt der Schwindel nämlich auf, was mit einem grossen Imageschaden verbunden sein kann. Wenn Sie etwas behaupten, zeigen Sie, dass das auch tatsächlich so ist, zum Beispiel anhand von Bildern oder Videos.

Damit drücken Sie Ihrem Unternehmen einen glaubhaften grünen Stempel auf, der allen zeigt, dass in Ihrem Unternehmen die Nachhaltigkeit auch wirklich gelebt wird. Es dürfte wenig überraschend erscheinen, dass Sie Ihr Unternehmen damit auch nachhaltig erfolgreicher machen.

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