Die Schweizer Startup-Szene boomt: mit frischen Ideen, innovativen Technologien und einem starken Unternehmergeist bringen sie neue Impulse in die Geschäftswelt. Sie haben das Potenzial, ganze Branchen zu revolutionieren und neue Märkte zu erschliessen. Eine der grössten Herausforderungen für diese vielversprechenden Unternehmen besteht jedoch darin, ausreichende finanzielle Mittel für ihr Wachstum zu finden.
Die BEKB begleitet Unternehmen partnerschaftlich in allen Unternehmenphasen und stellt ihnen geeignete Instrumente zur Verfügung. Sie ist bestrebt, nachhaltiges Wachstum und wirtschaftliche Stabilität zu fördern.
Durch die Zusammenarbeit mit neocredit.ch möchte die BEKB ihr Engagement für die Förderung der Startup-Szene weiter ausbauen und den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern die benötigte Finanzierung zur Verfügung stellen.
Die Partnerschaft zwischen der BEKB und neocredit.ch ermöglicht es Startups, von den Vorteilen des Crowdlending zu profitieren und gleichzeitig auf die Expertise der Berner Kantonalbank zurückzugreifen.
In diesem Interview erhalten wir einige Einblicke eines Startups Namens «DPR Vögeli» und erfahren mehr über den Prozess, den sie durchlaufen haben.

Könnten Sie uns bitte einen kurzen Überblick über Ihr Startup geben und wie Sie auf die Partnerschaft zwischen der Berner Kantonalbank und neocredit.ch aufmerksam geworden sind?
Unser Startup hat ein Digital Product Room (DPR)-Plugin für Online-Shops entwickelt, das es Shop-Betreibern ermöglicht, die Online-Erfahrung ihrer Kunden zu verbessern, indem sie “Know-How”-Videoseiten erstellen, auf denen die Kunden mehr über den Nutzen und die praktische Anwendung der Produkte erfahren können – in einfachen Worten: Unser Plugin ermöglicht es, einen menschlichen Interaktionsfaktor in den Online-Einkaufsprozess zu bringen.
Wir wurden zu einer Investorenveranstaltung hier im Kanton Bern eingeladen, und nach der Veranstaltung kam ein Vertreter der BEKB auf uns zu und erzählte uns von den alternativen Möglichkeiten der Projektfinanzierung – so erfuhren wir von der Zusammenarbeit zwischen der BEKB und neocredit.ch
Wie haben Sie den Prozess empfunden: Ihr Finanzierungsantrag, die Bewilligung Ihres Kredits und die Nachbereitung und Betreuung durch unsere Berater?
Wir können den gesamten Prozess als – super einfach – beschreiben! Es war sehr klar, was man braucht, um einen Antrag zu stellen, und wenn ich mich recht erinnere, bekamen wir innerhalb von 24 Stunden eine Kreditgenehmigung. Wir hatten während des Prozesses Fragen zu den Dokumenten und Rechten, aber das Support-Team war super freundlich und hat uns immer auf dem Laufenden gehalten.
Welche Herausforderungen haben Sie bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für Ihr Startup erlebt, bevor Sie von der Partnerschaft zwischen der BEKB und neocredit.ch gehört haben?
Ich glaube, die grösste Herausforderung für uns war die Frühphasenfinanzierung, die so genannte Proof of Concept-Phase (PoC). In dieser Phase haben uns die Investoren verrückte Angebote gemacht – je grösser das Risiko, desto höher der Anteil am Unternehmen, den wir aufgeben mussten. Das war auf der einen Seite toll, aber auf der anderen Seite nicht sehr zukunftsorientiert, wenn man 20-30% des Unternehmens abgeben muss, bevor man überhaupt anfangen kann.
Wie hat sich die Finanzierung durch diese Partnerschaft auf Ihr Unternehmen ausgewirkt? Könnten Sie uns einige konkrete Beispiele geben, wie die Mittelverwendung zum Wachstum Ihres Startups beigetragen haben?
Es war das Beste, was unserem Startup seit dem Gründungsdatum passiert ist! Wir haben es endlich geschafft, mit der Produktentwicklung zu beginnen. Das Plugin steht kurz davor, über das MVP-Stadium (MVP steht für Minimum Viable Product, zu Deutsch “minimal brauchbares Produkt”) hinaus auf den Markt zu kommen und in die Beta-Version des Plugins (“Applikation”) für Shopify-basierte Online-Shops zu gehen. Die Digital Product Room Applikation wird am 1.07.2023 auf dem Shopify App Marketplace live gehen und wir haben bereits 10 Kunden, die auf der Warteliste für den Abonnementkauf stehen.
Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung des Startup-Ökosystems in der Schweiz im Hinblick auf die Unterstützung und Finanzierungsmöglichkeiten?
Im Allgemeinen ist das Schweizer Startup-Ökosystem viel wettbewerbsfähiger geworden, und es gibt immer mehr Startups, die nach einer klassischen Investoren-Startup-Finanzierung suchen. Ich denke, dass wir in Zukunft immer mehr Startups sehen werden, die nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Ideen suchen – einfach weil es sehr zeitaufwändig ist, nach einem Investor zu suchen und zu warten, der bereit ist, deine Idee zu finanzieren. Wenn ich an unseren Finanzierungsweg zurückdenke – wir haben 6 Monate investiert, um einen Investor zu finden, der unsere Lösung finanziert – diese Zeit hätten wir stattdessen in das Produkt und die Kunden investieren können.
Gibt es noch etwas, das Sie unseren Lesern über Ihre Erfahrungen mit der Partnerschaft zwischen der Berner Kantonalbank und neocredit.ch mitteilen möchten?
Ich kann diese Art der Startup-Finanzierung absolut empfehlen – wenn wir noch einmal von vorne starten müssten, würden wir uns wieder für neocredit.ch entscheiden.