Die Ferienzeit ist in vollem Gange.
Man möchte mal wieder so richtig entspannen und den Alltag hinter sich lassen. Dann ist da aber noch das Portfolio, in das regelmässig ein Blick geworfen werden muss, damit die Investitionen nicht aus dem Ruder laufen.
Je nach Anlageform ist das Schalten auf Autopilot jedoch nicht ratsam. Wir zeigen Ihnen hier, worauf Sie bei einer automatischen Verwaltung Ihres Depots achten sollten und bei welchen Anlageformen Sie auch im Urlaub die KI einmal ein paar Wochen lang allein werkeln lassen können.

Vor dem Urlaub schon Limits setzen bei Börsenprodukten
Nicht nur, wenn Sie in Urlaub fahren, sondern auch generell lohnt sich das Setzen von Limits bei Aktien. Die meisten Broker bieten Ihnen diese Funktionalität an. Für den Kauf von Aktien gibt es die Stop Buy Limit Order und für den Verkauf die Stop Sell Limit Order.
Haben Sie in Ihrem Depot beispielsweise eine Aktie, deren aktueller Wert CHF 100 beträgt, können Sie eine Stop Order oder eine Limit Order setzen. Wählen Sie eine Stop Order von CHF 95, wird eine Verkaufsorder für diese Aktie ausgelöst, sobald ihr Kurs unter den Wert von CHF 95 fällt. Haben Sie zusätzlich eine Limit Order festgelegt, von z.B. CHF 90, wird der Broker eine Verkaufsorder erst dann auslösen, wenn der Kurs von CHF 90 unterschritten wird. Das soll verhindern, dass die Aktie vorzeitig verkauft wird, wenn sie beispielsweise nur kurzzeitig unter den Wert von CHF 95 fällt und der Kurs dann kurz darauf wieder ansteigt.
Dasselbe kann man im Broker auch für den Kauf von Aktien einstellen, indem man sich interessante Wertpapiere aussucht, die man gegebenenfalls in sein Portfolio aufnehmen möchte.
Das Setzen von solchen Limits eignet sich vor allem für Aktien und andere Börsenprodukte, die man nicht langfristig im Portfolio halten möchte, weil sie beispielsweise grösseren Schwankungen unterliegen und man nur an einer kurzfristigen Gewinnmitnahme interessiert ist.
Auf diese Weise legen Sie im Vorfeld individuell fest, zu welchen Kursen Sie kaufen bzw. verkaufen möchten. Haben Sie Ihr Portfolio dann für einige Zeit nicht im Auge, vermeiden Sie damit hohe Kursverluste oder entgangene Gewinnchancen.
Per App den Überblick behalten
Auch wenn Sie die Aktien in Ihrem Portfolio mit Stop und Limit Orders versehen haben, empfehlen wir Ihnen dennoch, hin und wieder einen Blick hineinzuwerfen – auch im Urlaub. Gerade in wirtschaftlich sehr turbulenten Zeiten wie diesen, wo es an den Märkten regelmässig sehr schnell auf und ab geht, ist es sinnvoll, den Überblick in seinem Portfolio zu bewahren.
Es kann nämlich durchaus auch vorkommen, dass eine Aktie, die Sie eigentlich über einen längeren Zeitraum hätten halten wollen, plötzlich stark und unvorhergesehen an Wert verliert und Sie diese deshalb schnell veräussern möchten. Im Gegenzug kann auch eine Aktie oder eine Branche, die Sie bisher nicht auf dem Schirm hatten, massiv an Auftrieb gewinnen und Sie möchten dort möglicherweise einsteigen.
Für solche Fälle ist es daher empfehlenswert, dass Sie Ihr Portfolio bei einem Anbieter haben, der Ihnen eine App zur Verfügung stellt, mit der Sie Ihre Börsengeschäfte auch von unterwegs erledigen können.
Crowdlending per Autopilot
Im Bereich Crowdlending können Sie bei manchen Anbietern automatisch in Projekte investieren. Beispielsweise bietet neocredit.ch Ihnen den sogenannten neobot. Mit seiner Hilfe legen Sie einfach einige Parameter fest, z.B. wieviel Sie in ein Projekt investieren wollen, wie hoch das Risiko ist, das Sie eingehen wollen und wie hoch die Rendite sein soll, die Sie erwarten.
Der neobot durchsucht anschliessend die komplette Datenbank nach Projekten, die auf Ihre Angaben passen und investiert dann automatisch. Das lohnt sich vor allem für solche Anleger, die generell an Crowdlending interessiert sind und keine Präferenzen haben, welche Schweizer Unternehmen sie genau mit ihrem Kredit unterstützten wollen.
So verpassen Sie auch im Urlaub keine interessanten Crowdlending-Projekte mehr. Per Mail werden Sie jedes Mal informiert, wenn der neobot eine Investition tätigt oder wenn zu wenig Geld auf Ihrem Darlehenskonto für eine Investition zur Verfügung steht. Damit reduziert sich der Aufwand für das Managen Ihres Crowdlending-Portfolios erheblich und Sie können entspannt Ihren Urlaub geniessen.
Generell gilt: Je volatiler die Anlageform, desto besser muss sie im Auge behalten werden
Anhand der in diesem Artikel vorgestellten Anlageformen erkennen Sie wahrscheinlich schon, dass je nach Art der Anlage mehr oder weniger Aufwand bei der Verwaltung notwendig ist. Sehr volatile Assets wie z.B. Aktien, CFDs oder Kryptowährung sollten Sie auch während Ihres Urlaubs nie ganz aus den Augen lassen. Sorgen Sie so gut wie möglich vor durch das Setzen von Kauf- und Verkaufslimits. Insbesondere wenn Sie gerade keinen Zugriff auf Ihre Finanzen haben, hat das den Vorteil, dass Sie grosse Kursverluste vermeiden.
Bei weniger volatilen Anlageformen, bzw. bei Assets, die Sie langfristig im Portfolio halten wollen (z.B. ETFs), können ebenfalls Limits gesetzt werden. Ob Sie dies zur Absicherung tun oder nicht, kommt auf Ihre Anlagestrategie an.
Bei Anlageformen abseits der Börse, z.B. beim Crowdlending können Sie Investitions-Tools nutzen, die für Sie automatisch investieren, nachdem Sie Ihre Investitionskriterien festgelegt haben. Das ist besonders praktisch, weil Sie sich dabei im Urlaub in Sachen Crowdlending um nichts mehr kümmern müssen. Die eingesparte Zeit verbringen Sie dann lieber am Strand in dem ruhigen Gewissen, dass Sie keine Investitionsmöglichkeit verpassen.