Als Schweizer KMU ist es wichtig, gesunde Finanzen vorzuweisen. Dies gilt umso mehr bei Interesse an einem Kredit zur Expansion oder Liquiditätssicherung.
Unsere Credit Risk Managerin Carina Ndiati teilt mit Ihnen einige wichtige Tipps, die Ihren Finanzen den nötigen Aufschwung geben

1. Ein Verhältnis von Gesamteinnahmen > Gesamtausgaben erstellen
Für jedes KMU ist es wichtig, seinen Selbstkosten einen hohen Stellenwert einzuräumen. Eine klare Übersicht über die eigenen Kosten erlaubt eine Einschätzung über Gewinne und Erfolge des Unternehmens. Weiter rät unsere Expertin dazu, bestehende Verträge kontinuierlich zu überprüfen und gegebenenfalls neu auszuhandeln. Hierbei darf auch gerne ein kritisches Auge behalten werden.
2. Budgetieren Sie alle Ausgaben
Um böse Überraschungen zu vermeiden, legt unsere Expertin nahe, alle möglichen Ausgaben zu budgetieren und den Bedarf an Betriebskapital zu bestimmen. Auf diese Weise kann das Unternehmen finanziellen Engpässen vorbeugen. Es ist daher wichtig, eine Liste zu erstellen:
- Was sind die Fixkosten?
- Was sind wiederkehrende Kosten?
- Was sind einmalige Kosten?
Schliesslich ist es im Rahmen der Budgetierung auch die Erstellung eines Liquiditätsplans wichtig. Dieser ermöglicht es, schon im Voraus mögliche Liquiditätsprobleme zu erkennen und Pläne für diese Fälle zu erstellen. Ein solcher Plan wäre beispielsweise die Aufnahme eines Kredits, um diese Zeiten mehr oder weniger gelassen zu überbrücken, sofern der Verschuldungsgrad dies zulässt.
3. Liquiditätsmanagement betreiben
Mit ihrer jahrelangen Erfahrung hat unsere Expertin festgestellt, dass das Cash-Management aus Zeitmangel oft in den Hintergrund rückt. Liquiditätsmanagement ist jedoch sehr wichtig, genau so wie die stetige optimierung dessen. Beispielsweise sollten KMU relevante strategische Investitionen in Betracht ziehen, die sich langfristig rentieren können. Ein guter Startpunkt für das Liquiditätsmanagement ist der Vergleich mit den laufenden Schulden. Die liquiden Mittel sollten immer mindestens der Summe aller kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen.
4. Gewinnorientiertes Denken und Handeln als Ziel.
Profit, Profit und nochmals Profit! Das ist, was die internen und externen Akteure von KMU interessiert. Wenn ein Unternehmen Wert schafft und profitabel ist, erhöht es seine Attraktivität. Unser Experte empfiehlt daher dringend, ein kohärentes Wachstum von Jahr zu Jahr mit steigenden Gewinnspannen anzustreben.
5. Werkzeuge und Hilfen für die Buchführung seines Unternehmens nutzen.
Um die Buchhaltung eines KMU zu optimieren, stehen zahlreiche Tools zur Verfügung, mit denen die Liquidität optimal verwaltet werden kann. Zögern Sie nicht, diese zu nutzen!
6. Die Buchhaltung von einem Treuhänder erledigen lassen
Wenn Sie mit der Buchhaltung überfordert sind, es Ihnen an Fachwissen in diesem Bereich oder einfach an Zeit mangelt. Kann es lohnenswert sein, einen Treuhänder zu beauftragen, um sich voll und ganz auf den eigenen Geschäftsbereich zu konzentrieren. Doch auch mit Treuhänder behalten Sie am besten immer ein Auge auf Ihre Finanzen.
7. Führen Sie Arbeitsweisen ein, um ein gesundes Wachstum zu optimieren.
In Phasen starken Wachstums sehen sich KMU häufig dazu veranlasst, Personal einzustellen. Um dies unter den bestmöglichen Bedingungen zu tun, ist die einrichtung klarer Betriebsabläufe zentral, damit sich jeder auf seinen Fachbereich konzentrieren und unabhängiger agieren kann.
8. Verwalten und antizipieren Sie verspätete Zahlungen Ihrer Kunden.
Es ist leider nicht ungewöhnlich, dass man Zahlungsrückstände bei seinen Kunden beobachtet. Aus diesem Grund sollte jedes KMU einen kleinen Handlungsspielraum haben, um nicht in die Lage zu geraten, dass eigene Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Unser Experte rät Ihnen zu einem klar definierten Handlungsprozess, welcher schnelles und strukturiertes Handeln ermöglicht.