3 Wege zur Diversifizierung bei alternativen Anlagen

Viele Anleger machen sich derzeit Gedanken darüber, ob es sinnvoll ist, in alternative Anlagen zu investieren. Klassische Börsenprodukte wie Investmentfonds und Aktien sind nämlich längst nicht alles, worin auch Privatanleger investieren können. In diesem Artikel stellen wir Ihnen drei verschiedene alternative Anlagemöglichkeiten vor, die Sie Ihrem Portfolio zur Diversifizierung beimischen können.

Warum überhaupt in alternative Anlagen investieren?

Vorweg sei gesagt, dass alternative Anlagen nicht die klassischen Anlagemöglichkeiten vollständig ersetzen, sondern diese lediglich ergänzen sollen. Mit mehreren verschiedenen Assetklassen im Portfolio lässt sich dieses gegen Schwankungen besser absichern.

Wer lediglich in Aktien oder Investmentfonds investiert, hat wahrscheinlich schon festgestellt, dass ein generell negatives Stimmungsbild an der Börse sich auch insgesamt negativ auf das Portfolio auswirkt – ganz gleich, in welche Papiere man investiert hat. Vor allem in solchen konjunkturellen Phasen des Abschwungs können alternative Anlagemöglichkeiten den Gesamtwert eines Portfolios stabilisieren.

Entgegen der landläufigen Meinung, dass die Investition in alternative Anlageklassen sich nur für institutionelle Anleger lohnt und nicht für Privatanleger, können wir Ihnen sagen, dass dem bei Weitem nicht so ist.

Wer an alternative Assets denkt, denkt möglicherweise an Hedgefonds oder an Investitionen im Private Equity-Bereich, wo man nur „mitmachen“ darf, wenn man sehr hohe Summen anlegt. Doch es gibt auch für Privatanleger viele alternative Anlagemöglichkeiten, in die man schon mit kleinen Summen investieren kann.

Alternative Anlage #1: Rohstoffe

Eine gute Möglichkeit, das Portfolio gegen Inflationsanstiege abzusichern, ist die Investition in Rohstoffe. Dazu zählen Metalle (sowohl Edel- als auch Weiss- bzw. Industriemetalle), Getreide, Kaffee oder Rohöl – um nur einige zu nennen.

Während die Entwicklung der Preise für Weiss- oder Industriemetalle oft synchron ist mit der Entwicklung von Aktien aus Sektoren, in denen diese Rohstoffe verarbeitet werden, trifft dies bei der Entwicklung von Edelmetallen nicht zu.

Gerade Gold tendiert in Phasen von steigender Inflation zu einer positiven Kursentwicklung. Der Grund dafür: Gold wird immer noch als Krisenwährung angesehen und als inflationsresistent. Viele Anleger mischen es deshalb ihrem Portfolio zur Stabilisierung bei.

Auch Rohöl- und Lebensmittelpreise verzeichnen bei steigender Inflation eine höhere Kursentwicklung. Verbraucher sehen diese Entwicklung beim Tanken und beim Einkaufen: Es ist teurer. Für Anleger bedeutet dies jedoch mehr Rendite.

Alternative Anlage #2: Kryptowährung

Längst nicht mehr als Hackerwährung verschrien, hat sich Kryptowährung in den letzten Jahren zu einer beliebten alternativen Anlagemöglichkeit entwickelt. Kryptowährung wie zum Beispiel der Bitcoin oder Ether sind vor allem für Anleger mit einem eher spekulativen Risikoprofil interessant.

Die Kursentwicklung von Kryptowährungen ist sehr volatil und nur schwer vorherzusagen. Insbesondere die weniger bekannten Währungen tendieren zu sehr starken Kurssprüngen – nach oben oder unten. Dies bietet risikoorientierten Anlegern die Möglichkeit zur Gewinnmitnahme, wenn nur über einen kurzen Zeitraum in eine bestimmte Währung investiert wird. Das regelmässige Beobachten der Kursverläufe ist bei dieser Strategie jedoch Pflicht.

Wer mehr an Stabilität interessiert ist und längerfristig eine Kryptowährung halten möchte, konzentriert sich besser auf die grossen und bekannten Währungen wie Bitcoin oder Ether. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich auch bei diesen der Kurs stark nach unten entwickeln kann.

Alternative Anlage #3: Crowdlending

Eine Möglichkeit, Stabilität ins Portfolio zu bringen, ist die Investition in Crowdlending-Kredite. Diese werden sowohl bei privaten als auch bei geschäftlichen Kreditnehmern immer beliebter. Daher gibt es mittlerweile sehr viele Crowdlending-Plattformen. Manche dieser Plattformen – auch neocredit.ch – vergeben ausschliesslich Unternehmenskredite und keine Privatkredite.

Der Vorteil bei der Investition in Unternehmenskredite liegt darin, dass Anleger eine höhere Summe investieren können, da die zu finanzierenden Kreditsummen um ein Vielfaches höher sind als jene bei Privatkrediten.

Investiert man in einen Crowdlending-Kredit erhält man anteilsmässig über die Länge der Tilgungsphase sein Geld plus Zinsen zurückbezahlt. Die Höhe der Zinsen ist im Voraus bekannt, sodass man genau weiss, welche Rendite man während dieses Zeitraums erhalten wird. Diese monatlichen Zahlungen können dazu beitragen, Schwankungen im Portfolio auszugleichen und dessen Gesamtrendite sogar zu steigern.

Worauf achten bei der Investition in alternative Anlageklassen?

Funktionsweise der Assets verstehen

Wie bei klassischen Anlagemöglichkeiten gilt auch bei der Investition in alternative Anlagen, dass Sie sich im Vorfeld sehr gut über das Produkt informieren sollten. Wer die Funktionsweise nicht versteht, läuft nämlich Gefahr, sich ein suboptimales Asset ins Portfolio zu holen, das im schlimmsten Fall einen Totalverlust generiert.

Wer beispielsweise direkt in Rohstoffe investieren möchte (und nicht indirekt über einen Rohstofffonds), sollte sich mit der Funktionsweise von Futures und Termingeschäften vertraut machen.

Bei der Investition in Kryptowährung ist es wichtig, sich eine vertrauenswürdige Plattform auszusuchen, die bestenfalls einer europäischen Finanzaufsicht unterliegt und von dieser kontrolliert wird.

Manche Plattformen bieten nicht direkt eine Investition in Kryptowährung an, sondern lediglich CFDs (Contracts for Difference). Das heisst, man kauft dort keine Kryptowährung, sondern spekuliert auf sinkende oder fallende Kurse bei einer bestimmten Währung. Dies kann zwar grosse Gewinne nach sich ziehen, jedoch auch grosse Verluste. Verstehen, worauf man sich einlässt, ist deshalb unerlässlich.

Asset muss zum Risikoprofil des Anlegers passen

Je nachdem, wie Ihr Risikoprofil angelegt ist, sollte die alternative Anlagemöglichkeit auch dazu passen. Sind Sie eher konservativ eingestellt und möchten Ihr Portfolio mit der alternativen Anlage stabilisieren, sollten Sie nur in Produkte investieren, die diese Stabilität bis zu einem bestimmten Grad gewährleisten können.

Würden Sie andernfalls in riskante Anlageformen investieren, würden grosse Kursschwankungen Ihnen möglicherweise schlaflose Nächte bereiten. Wichtig ist, dass Sie sich mit der Anlage wohlfühlen, denn ansonsten hinterfragen Sie ständig Ihre Entscheidung.

Sind Sie von eher spekulativer Natur und an hohen Renditen interessiert, können Sie Ihrem Portfolio auch alternative Anlageklassen beimischen, die mit höheren Risiken und weniger Stabilität verbunden sind.

Wie spekulativ Sie Ihr Portfolio ausrichten möchten, bleibt Ihnen überlassen. Es schadet jedoch auch spekulativen Anlegern nicht, das eine oder andere Asset im Portfolio zu haben, das für Stabilität sorgt – denn bei der Diversifizierung geht es genau darum: das Streuen der Risiken, um den Totalverlust zu vermeiden.

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